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07.02.24 –
Ab 14:00 Uhr trafen sich vergangenen Sonntag über zweitausend Demonstrierende aus dem ganzen Landkreis auf dem Volksfestplatz in Erding, um ein Zeichen gegen rechts und für ein buntes Erding zu setzen. Auf einer improvisierten Bühne riefen im Laufe der Veranstaltung sechs RednerInnen quer verteilt aus den demokratischen Parteien (Max Gotz, CSU / Petra Bauernfeind, SPD / Konrad Thees, Grüne / Benedikt Klingbeil SPD), aber auch der Erdinger Stadtpfarrer, Martin Garmaier und Vertreter anderer Verbände (die Vorsitzende des Erdinger VdK, Zeynep Gencer) dazu auf, sich dafür einzusetzen, gemeinsam unsere Demokratie zu schützen.
Sie erinnerten dabei an den 75. Geburtstag des Grundgesetzes, in dem unsere gemeinsamen Werte als Basis unserer Gesellschaft verankert sind. Unsere Gesellschaft erfordere das Mitwirken aller. Integration kann in der Praxis nur gelingen, wenn den Menschen vor Ort engagiert geholfen wird.
"Beeindruckend war für mich die Bandbreite des Publikums. Familien mit Kind und Kegel, „Omas gegen Rechts“, viele Jugendliche und junge Erwachsene, etliche Demo-Neulinge, aber auch routinierte Antifas mit Flüstertüte“ waren gekommen – so schildert Alice Lorenz von den GRÜNEN Pastetten ihre Eindrücke von der Demonstration, die im Vorfeld auch der Kreisverband der GRÜNEN in Erding unterstützt hatte. Die Botschaften auf den Demoschildern reichten von "Lillifee statt AfD", über "Lieber solidarisch, als solide arisch", bis hin zu "Manche Menschen brauchen leider keine Laktose, um intolerant zu sein".
Max Gotz, erster Bürgermeister von Erding, erinnerte in seiner Rede mahnend an den Auftritt des stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger, der noch im Juni des letzten Jahres auf demselben Platz in Erding, dazu aufrief, "das Volk müsse sich die Demokratie zurückholen".
Das seien Worte, die es in dieser Art nicht brauche. Im Gegenteil: sie treiben einen Keil in unsere Gesellschaft, entzweien uns und stärken den rechten Rand, warnte Gotz.
Der Redner Konrad Thees (Bundessieger von "Jugend debattiert") fasste die Forderung der Demonstrierenden passend zusammen: "Wir sind die Mitte der Gesellschaft. Wir lassen nicht zu, dass aus einer Demokratie eine Diktatur wird".